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Das Björn Lücker Aquarian Jazz Ensemble beeindruckte vollständig, besonders die gedankenvollen, hochmelodischen Kompositionen des Bandleaders...
— Richard Williams, Künstlicher Leiter des Jazz Fest Berlin, THE GUARDIAN, UK
Längst hat sich der Schlagzeuger Björn Lücker den Status einer Eminenz seines Fachs, deren Horizont weit über den Beckenrand Ihres Instrumentariums hinausweist, erarbeitet.

Seit vier Jahren schafft er mit dem Aquarian Jazz Ensemble zwischen den Polen Improvisation und Komposition, cool und leidenschaftlich, traditionsverbunden und innovativ eine facettenreiche und Grenzen überschreitende Variante von Gegenwartsjazz der europäischen Spitzenklasse.
— Stefan Hentz, freier Journalist, Hamburg (DIE ZEIT, DIE WELT, etc.)
Das klassisch moderne Jazz-Quintett, wie jenes des Hamburger Drummers Björn Lücker, hat nicht erst seit jenem von John Coltrane/ Miles Davis Aktualität in der Szene. Die improvisatorischen Qualitäten der MusikerInnen auf einem diese sicher tragenden Konstrukt von offen gehaltenen Kompositionen, die die Spielfreude heraus und gegenseitige Neugier einfordern, ermöglicht es, in der Vielzahl der Tonträger nach wie vor interessierte Käufer- Innen zu finden.

Das klingt zuweilen nach der brodelnden Masse des Sounds von „Big” Charlie Mingus, aus der sich die einzelnen instrumentalen Stimmen mit all ihrer Wildheit erheben und wieder in den Fluss eintauchen, um dann wieder in ein Duo zwischen Tenor und Fender Rhodes vom lyrischen in den expressiven Ton zu wechseln.

Der Live- Einstieg aus der Hamburger Bar 227 sollte auch zahlreiche VeranstalterInnen zum Hörer bzw. Mobile greifen lassen, das Aquarian Jazz Ensemble von Björn Lücker klingt nach überzeugender künstlerischer – auch das Publikum mitreissender – Präsenz auf offenen Bühnen. tHo
— Concerto 4/14, Österreich
Bei einem Blindfoldtest könnte diese Quintett-Platte des Schlagzeugers Björn Lücker fast für eine Combo-Platte von Kenny Wheeler durchgehen. Auch Lücker hat eingängige Themen, die er farbenreich (und teilweise sehr frei) arrangiert und dann mit harmonischen Widerhaken versieht. Hier wie dort bietet sich nach diesen facettenreichen Einstiegen in die Stücke dann die Gelegenheit für umfangreiche solistische Erkundung des Terrains durch die Mitmusiker (...), unterfüttert mit spannungsreichen Backings.

Lücker selbst gönnt sich nur wenige Solospots, hält aber mit seinen diffizilen und dennoch schlanken Grooves die Fäden stets zusammen. Auch wenn Björn Lücker uns etwas skeptisch vom Cover entgegenblickt: Das Versprechen des Titels wird vorbehaltlos eingelöst. Die fünf Persönlichkeiten strahlen aus jedem musikalischen Baustein, das Quintett kreiert aber immer gemeinsam.

Nur die Genese des Bandnamens muss er uns bei Gelegenheit noch einmal erklären. Thorsten Meyer
— Jazz Podium 6/14, Deutschland
Der Schlagzeuger und Komponist Björn Lücker zählt neben Buggy Braune zu den alten Hasen der hanseatischen Jazzszene, die immer wieder mit innovativen Sichtweisen überzeugen. So auch mit dem Debüt des vor vier Jahren gegründeten Aquarian Jazz Ensemble.

Man lasse sich nicht vom Cover täuschen, auf dem sich Bandchef Lücker in einem ausrangierten Kinosessel fläzt, neben sich eine Snare, stoisch und grimmig aus der Wäsche guckend: Mit Buggy Braune an Piano und Rhodes, Bassmann Oliver Karstens sowie den Bläsern Claas Ueberschär und Sebastian Gille hat er ein hochkarätiges Ensemble aufgestellt, das manche akkurat durcharrangierten Ohrwürmer voller Eleganz meistert, sich der Schönheit der Motive ganz hingibt und bei eher skizzenhaft wirkenden Vorlagen die gewährte Freiheit mit allen Sinnen auskostet.

Pfiffige Bläserchorusse, romantische Liedbögen, solistische Eskapaden, Flirts mit Karibik auf „My Island”, scharfe Postbop-Riffs und ein hinreißend hypnotischer Auftakt, der am Ende des Albums mit einem nicht weniger drallen Alternate-Take aufwartet, veranschaulichen die Dialektik des Titels.
— Jazzthing 5/14, Deutschland
Björn Lücker (d) and the Aquarian Jazz Ensemble (Claas Ueberschär - tpt/fl g, Sebastian Gille - ts/ss, Buggy Braune - p, Oliver Karstens - b] presents Solidaire/Solitaire [Unit 4476).

Control is the earmark on this recording of all Lücker originals. The music, on this recording, has a sense of great tension as it unfolds slowly and with remarkable reserve. Much of the time a drums presence is not even audible. The effect on much of the music here is like walking in a clear field and eventually finding yourself engulfed by a forest; you listen to the intro of the music and almost imperceptibly a body of playing surrounds you. As the music develops the musicians warm to the occasion and dig in.

The leader only takes one solo, beautifully constructed and similar to much of his compositional constructs, on “Turns”. In contrast to the ambiance of other compositions, “My Island” is a charming calypso which brings to mind Randy Weston. In short the music/release can be heard/viewed from many vantages and offers quite a heavy listening experience, if desired. Give this close attention.
— Cadence 10/14, USA
Spannend, was der Schlagzeuger Björn Lücker aus Hamburg hier auf Stufe der Melodik und Harmonik präsentiert. Eine Vielfalt, wie sie gewöhnlich von Bandleadern aus der Katergorie Gesang, Harmonie- oder Soloinstrument zu erwarten ist. Lücker aber beweist mit seiner kürzlich erschienenen Produktion, dass er – auch wenn er in der Rhythmussektion zu Hause ist – das gesamte Spektrum der Kompositionsarbeit beherrscht und fähig ist, die Arrangements sowohl für sich selbst als auch für seine Solisten und deren Begleiter zu entwerfen.

Lücker sieht sich aber nicht nur als Brückenbauer innerhalb seiner Formation, er schafft auch die Vereinigung aus Jazz und moderner Musik, weshalb sein aktuelles Projekt „Solidaire/Solitaire” stimmig wirkt – und das, obwohl vom inhaltlichen Konzept hier die verschiedenen Sektionen im Widerstreit zueinander stehen. Gemäss Lücker symbolisieren sie die Dialektik von Individuum und Gemeinschaft. Id
— Jazz'n'More 9/10/14, Schweiz